Samstag, 25. April 2015

Diener müssen warten können, aber es kann zu hart werden!

Manche Herrinnen nutzen diesen Teil ihrer Souveränität, um beim Diener das Gefühl seiner Nutzlosigkeit zu verstärken, als eine Demütigung, die die Herrin keine Mühe kostet. Aber bei manchen nimmt die Frustration dann überhand.

Zum Glück habe ich einen Diener, der seine Gefühle sehr gut ausdrücken kann. Er hat mir genau diese Situation erklärt. Am Anfang dachte ich, wenn ich keine näheren Befehle gebe, dann hat er ein wenig Freizeit und kann sich entspannen.

Er fällt aber dann in ein Befehls-Vakuum. Und das ist für einen devoten Menschen sehr, sehr schwierig. Manche sind dann sehr frustriert und traurig, andere werden trotzig, fallen aus der Rolle und machen sich ein Bier auf.

Eine Herrin sollte nicht vergessen, wie stark innerhalb einer Diener-Herrin-Situation seine Konzentration auf die Person der Herrin sein kann. Man sollte sich bewusst sein, dass man der Fokus des Denken, Sehnsucht, Furcht und Zuneigung ist. Das heißt für Diener, Zurückweisung auszuhalten, es können im Extremfall Reaktionen ausgelöst werden, die in frühesten Kindheitserlebnissen wurzeln. Das Spiel mit dem Verlassensein rührt bisweilen an Ur-Ängste.

Ich kann allen domianten Damen nur empfehlen, immer eine unsichtbare Hand auf dem Diener ruhen zu lassen, sprich, ihn nie ohne eine Anweisung allein zu lassen, vielleicht einen speziellen Wartepunkt für ihn einzurichten. Wir haben dafür die Besenkammer einigermaßen wohnlich gemacht, ein Käfig ist schön dafür, wenn das nicht vorhanden ist, so sollte ein Befehl ihm einen festen Rahmen geben.

Vielleicht gibt es irgend eine blöde kleine Aufgabe, die er erledigen kann, sie muss nicht einmal sinnvoll sein. Er könnte die Foto-CDs chronologisch sortieren -- oder vorher vermischte rote und weiße Bohnen nach Farbe. Vor allem sollte man ihn spüren lassen, dass er nicht vergessen ist, ihm in Abständen wenigstens ganz kleine Zeichen der Aufmerksamkeit zukommen lassen, und sei es, dass man ihm einen Schluck Wasser einflößt.

Seit ich das verstanden habe, kann mein Diener auch die Pausen genießen. Und ich genieße meine Pausen oder anderweitige Beschäftigungen ganz anders, während ich ihn immer in meiner Aufmerksamkeit bewahre.
5 Franziska meint: Diener müssen warten können, aber es kann zu hart werden! Manche Herrinnen nutzen diesen Teil ihrer Souveränität, um beim Diener das Gefühl seiner Nutzlosigkeit zu verstärken, als eine Demütigung,...